- das Gesundheitswesen in Panama ist im Allgemeinen sowohl in öffentlichen als auch in privaten Krankenhäusern gut
- die von der Regierung subventionierte Gesundheitsversorgung steht auch Ausländern, die eine Aufenthaltserlaubnis haben, zur Verfügung
- in staatlichen Einrichtungen sind geringfügige Behandlungen kostenlos
- es besteht kein Versicherungszwang
- die meisten Medikamente sind frei verkäuflich
- Panama gehört zu den fünf besten Ländern in Bezug auf bezahlbare Gesundheitsversorgung
- weil Lebensmittel und Naturheilmittel in Panama das ganze Jahr über produziert werden können, ist die Finca Bayano nach dem Zusammenbruch des Systems insbesondere in Hinsicht Gesundheit besonders geeignet
Überblick
Generell ist die Gesundheitsversorgung in Panama in öffentlichen und privaten Krankenhäusern gut. Die meisten größeren Einrichtungen werden mit modernen Technologien und Verfahren auf dem neuesten Stand der Technik gehalten. Ist das Gesundheitssystem des Landes auch nicht ohne Mängel, so sind viele Ausländer doch davon überrascht, wie gut es funktioniert. Wie bei fast allen anderen Angelegenheiten in Mittelamerika, gibt es auch hier große Unterschiede. In der Regel befinden sich die besten Ärzte und Einrichtungen in Panama City – andere Gegenden holen auf. So bietet beispielsweise das Hospital Chiriquí, in welchem vor allem Ausländer aus der Region Boquete behandelt werden, einen besseren Service als viele andere in der Stadt. Es handelt sich um eine kleinere Einrichtung, die nicht für eine Spezialbehandlung ausgestattet ist, sich jedoch für kleinere Eingriffe durchaus empfiehlt.
Private Krankenhäuser
Panama verfügt über mehrere hochmoderne private Krankenhäuser. Punta Pacifica in Panama City gilt als das technologisch fortschrittlichste Krankenhaus Lateinamerikas, ist mit Funktionen wie einer Videokonferenzschaltung ausgestattet, um den Informationsaustausch zu Ausbildungszwecken zu ermöglichen und hat eine Patenschaft mit dem renommierten Johns Hopkins Hospital in Baltimore, Maryland. Generell ist die Qualität der medizinischen Versorgung in privaten Einrichtungen Panamas mit der vieler Krankenhäuser in den USA, Kanada und Europa vergleichbar. In dem kleinen Land beträgt die Entfernung zu einem modernen Krankenhaus zumeist nicht mehr als eine Stunde. In größeren Städten wie Santiago, David und Penenomé sind auch andere Gesundheitsdienstleister wie Zahnärzte und Augenärzte zu Hause.
Öffentliche Krankenhäuser
Die von der Regierung subventionierte Gesundheitsversorgung steht auch Ausländern mit einer Aufenthaltsgenehmigung in einer Reihe von öffentlichen Krankenhäusern zur Verfügung. Kleinere Behandlungen sind kostenlos – die Registrierung kostet einen Dollar. Weil die Leistungen dieser Einrichtungen in der Regel nicht mit denen privater Häuser zu vergleichen sind, bevorzugen die meisten Ausländer internationale Krankenversicherungen, aber dennoch kann die Behandlung als gut bezeichnet werden. Das Krankenhaus in Soná ist ein sehr gutes Beispiel dafür. Glücklicherweise hatten wir nie ernsthafte Probleme, aber wir wurden immer gut betreut.
Medizinische Fachkräfte
Eines der Highlights des panamaischen Gesundheitssystems ist die Qualität der medizinischen Fachkräfte, die oft in den USA ausgebildet wurden und daher so gut wie alle englisch sprechen. Während Krankenschwestern nicht das gleiche Ausbildungsniveau wie in den meisten westlichen Ländern erhalten, werden sowohl sie als auch die Ärzte oft als freundlich und hilfsbereit beschrieben, was in der ersten Welt nicht immer der Fall ist. Oft, so ist zu hören, sind Ausländer von der Aufmerksamkeit, die ihnen Ärzte entgegen bringen, überrascht. Im Gegensatz zu den Gewohnheiten in westlichen Ländern, wo Visiten in der Regel von Krankenschwestern gemacht werden, weil Ärzte nur für aufpreisbezahlende Patienten Zeit haben, nehmen sich ihre panamaischen Kollegen in der Regel sehr viel Zeit. Es ist allgemein üblich, dass Ärzte ihren Patienten ihre Telefonnummer und ihre E-Mail-Adresse geben.
Unterschiede
Auf die Unterschiede zwischen öffentlicher und privater Gesundheitsversorgung bin ich bereits eingegangen, aber selbst bei privaten Einrichtungen kann die Versorgung oft sehr unterschiedlich sein. Daher ist es ratsam, sich Ärzte empfehlen zu lassen. Weil panamaische Ärzte nicht wie in westlichen Ländern überprüft werden, kann es nicht schaden, Erkundigungen einzuholen. Mit anderen Worten: Du solltest Ärzten nicht vertrauen, nur weil sie Ärzte sind. Nicht alle Mediziner sind bereit – wie bereits oben beschrieben – sich eingehend um ihre Patienten zu kümmern. Die Sprachbarriere ist für manche Ausländer ein weiteres Problem. Viele Ärzte sprechen Englisch, aber nicht alle. Mit einem Vorabbesuch ist diese Frage schnell zu beantworten. Es sollte geklärt werden, ob jemand zum Übersetzen zur Verfügung steht und ob diese Leistungen in den Gebühren enthalten sind.
Krankenversicherung
Andere Länder, andere Sitten. Obgleich es keine Versicherungspflicht gibt, sind private Krankenversicherungen selbst für Panameños erschwinglich, denn schon für $100 pro Monat können akzeptable Leitungen versichert werden. Zahnärztliche Behandlungen sind in Panama nicht versicherbar, kosten aber auch nur ein Drittel vom dem, was in Europa bezahlt wird. Das heißt jedoch nicht, dass die Leistungen nur einem Drittel entsprechen. Gehen wir besser davon aus, dass diese Dinge in Europa schlicht in den Bereich der Unbezahlbarkeit abdriften. Die meisten ausländischen Krankenversicherungen werden in Panama akzeptiert. Um sicher zu sein, solltest Du bei deiner Versicherung nachfragen, ob Du in Panama versichert bist. Solltest Du dich in Panama privat versichern, musst Du dich genau darüber informieren, was im Vertrag steht, um eventuellen Überraschungen vorzubeugen. Eine Übersetzung, die nicht mehr als $100 kosten sollte, ist in diesem Fall ihren Preis wert. Es gibt eine Menge verschiedener Tarife, die mitunter die vollständige Erstattung der Leistungen anbieten und es Patienten ermöglichen, sich auch außerhalb Panamas behandeln zu lassen. Manche private Krankenhäuser bieten Mitgliedschaftstarife an, die Patienten erhebliche Preisnachlässe gewähren.
Kosten des Gesundheitswesens
Die Preise für Dienstleistungen und Medikamente sind wesentlich niedriger als in Ländern der ersten Welt. Operationen kosten oft nur etwa die Hälfte, andere Behandlungen mitunter nur ein Viertel dessen, was in westlichen Ländern dafür in Rechnung gestellt wird. Das liegt in erster Linie daran, dass die Durchschnittslöhne in Panama nur etwa $500 pro Monat betragen und das Personal dementsprechend günstiger eingestellt werden kann. Ein weiterer Grund für die niedrigen Kosten ist die geringere Anzahl der Klagen gegen Ärzte, die aus diesem Grund wesentlich weniger Versicherungsgebühren wegen Kunstfehlern bezahlen müssen. Dagegen leben zum Beispiel in den USA ganze Anwaltskanzleien davon, selbst für Nichtigkeiten Schadenersatz bis in Millionenhöhe einzuklagen. Diese Einsparungen werden offensichtlich direkt an Patienten weitergegeben.
Zum Beispiel kostet ein Besuch bei einem Facharzt nur etwa $50, eine Notaufnahme ist in der Regel nicht teurer als $100, Verfahren wie Computertomographien werden für $500 durchgeführt und ein Facelifting ist für $1.700 erhältlich. Das CMP in Panama City ist die etwas anspruchsvollere Variante. Dort werden anspruchsvolle Verfahren mit erstklassiger Behandlung durchgeführt, aber dafür befinden sich die Preise auf europäischem Niveau. Medikamente sind in Panama preisgünstig und im Gegensatz zu anderen Ländern oft nicht rezeptpflichtig. Da Arzneimittel jedoch oft völlig unterschiedliche Namen haben, ist es ratsam, zuerst einen Arzt aufzusuchen.
Gesundheitstourismus
Diese Quelle besagt, dass Panama zu den fünf besten Ländern für erschwingliche Gesundheitsversorgung gehört. Aufgrund der niedrigen Behandlungskosten und anderen Vorzügen hat sich das Land zu einem Hotspot für den Gesundheitstourismus entwickelt. Insbesondere Amerikaner und Kanadier, die Panama in nur fünf Flugstunden erreichen, kommen aus diesen Gründen hierher. Die Verwendung des US-Dollars als Währung ist auch in diesem Fall ein weiteres Argument.
Gratisversicherung für Touristen
Touristen können – nur bei Einreise über den Flughafen Tocumen – für die ersten dreißig Tage ihres Aufenthaltes in Panama eine kostenlose Krankenversicherung abschließen. Informationen sind in Broschüren der Touristenversicherung, “Seguros al Turista”, im Flughafen Tocumen zu finden. Versichert werden können:
- Unfälle
- Erkrankung in Panama
- Zahnärztliche Notfallbehandlung
Darüber hinaus werden auch Rechtshilfe und Kosten für verlorene und gestohlene Dokumente abgedeckt. Vorfälle im Zusammenhang mit Alkohol, Drogen, Fahrlässigkeit und Extremsportarten sind nicht versichert.
In der Nähe der Finca Bayano
Von der Finca Bayano sind es bis zum nächsten modernen Krankenhaus in Soná 40 Kilometer. In Las Palmas gibt es lediglich eine kleine Krankenstation, in welcher mindere Verletzungen behandelt werden. Rettungshubschrauber sind in unserer Gegend nicht vorhanden, daher sollte man etwas langsamer fahren. Ambulanz-Fahrzeuge sind generell in gutem Zustand.
Im Falle eines Zusammenbruchs
Nachdem ich ausführlich über das panamaische Gesundheitssystem berichtet habe, komme ich schließlich auf den Kern dieser Website zurück. Sobald das System der westlichen Welt zusammenbricht und Bürgerkriege folgen, solltest Du sicher sein, dass Du dich an einem Ort befindest, der am wenigsten von den Folgen betroffen sein wird. Wie bereits erwähnt, gibt es auch in Panama keine Garantien, aber mit allergrößter Wahrscheinlichkeit bist Du nach dem Crash auf der Finca Bayano besser aufgehoben, weil…
…Lebensmittel und Naturheilmittel in Panama das ganze Jahr über produziert werden können.