Zu Gast in unserem Haus

  • Die Koordinaten unseres Hauses sind gemäß Google Earth: 8°05’56,49″N  81°28’29,47″W
  • Unsere Adresse lautet:
    Casa al lado de la Iglesia de Garnadera de Las Palmas, Provincia de Veraguas
  • In Deutsch: Haus gegenüber der Kirche in Garnadera de las Palmas, Provinz Veraguas
  • es gibt weder Straßennamen noch Hausnummern
  • Taxifahrer kennen uns als Gringos Alemanes

Das Gebäude wurde 1992 von Mitgliedern der katholischen Kirche errichtet und diente 21 Jahre als Internat für Mädchen. Ab 2013 stand es zwei Jahre leer, im Januar 2015 setzte ich mich zum ersten Mal mit der Kirchenverwaltung in Verbindung. Sie davon zu überzeugen, dass das Haus bei uns in besten Händen wäre, war nicht ganz einfach, denn schließlich sind wir keine Christen. Da es aber keine anderen Interessenten gab, kam es schließlich im April 2015 zum Abschluss des Kaufvertrages. Der Preis betrug 100.000 Dollar. Die Wohnfläche von etwa 350 Quadratmetern verteilt sich auf sieben Zimmer mit drei Badezimmern und einer Küche. Ein Zimmer dient als Werkstatt, drei Zimmer benutzen wir selbst und drei Gästezimmer stehen unseren Besuchern zur Verfügung.

Während der vergangenen Jahre habe ich mich in erster Linie mit der Technik des Hauses befasst. Die Substanz des Gebäudes ist sehr gut, aber es gab unendlich viele Kleinigkeiten, die verbessert werden mussten. Ferner habe ich den großen Garten auf rein biologischer Basis angelegt. Seit November 2018 bin ich mit Renovierungsarbeiten beschäftigt. Wesentliche Arbeiten wie die Verlegung von Rohren und Kabeln sind abgeschlossen.

In erster Linie habe ich das Haus gekauft, um zukünftigen Bewohnern der Finca Bayano die Möglichkeit zu geben, übergangsweise hier zu wohnen, bis sie ihr Haus auf der Finca gebaut haben. 

Sobald auch ich ein Haus für unsere kleine Familie mit einer Garage für den Bagger gebaut habe, kann das Haus in mehrere Wohneinheiten unterteilt werden, so dass etwa fünf Parteien hier wohnen können. Platz ist ausreichend vorhanden, panamaische Baubestimmungen sind sehr locker und der Garten ist mit etwa 5.000 Quadratmetern groß genug, um Lebensmittel für zehn Personen zu erzeugen. Das wäre dann sozusagen die Außenstation der Finca Bayano.

Sporadisch empfangen wir Besucher, die Interesse an der Finca Bayano haben. Unser Haus ist kein Hotelbetrieb, aber wir tun unser Bestes. Mittlerweile kann unsere Haushälterin ein europäisches Frühstück zubereiten, aber sie kann umso besser panameño kochen, so dass unsere Besucher auch dahingehend einen Eindruck von Panama gewinnen. Wer bereits Land auf der Finca Bayano gekauft hat, kann für 15 Dollar pro Tag “all inclusive” in unserem Haus wohnen. Besucher, die noch kein Land gekauft haben, bezahlen 50 US$ pro Tag. Wer sich nach dem Besuch entschließt, Land zu kaufen, kann die Kosten der Unterkunft in unserem Haus vom Preis des Landes abziehen.

Es steht eine relativ schnelle Internetverbindung zur Verfügung, die ausreicht, Skype-Gespräche zu führen und Videos in geringer Auflösung zu sehen. Mit einer Ping-Zeit von 129, einer Download-Geschwindigkeit von 10 Mbps und einer Upload-Geschwindigleit von fast 2 Mbps darf unser Internet – in Anbetracht der Tatsache, dass wir uns in der tiefsten Pampa befinden – als schnell bezeichnet werden. Leider gibt es keine Flat-Rate in Panama, so dass Internet zu den Dingen gehört, die hier teurer sind als in Europa. Es gibt warmes Wasser zum Duschen und unbelastetes Wasser zum Trinken. Luftverschmutzung ist, in Anbetracht des geringen Verkehrs, fast ein Fremdwort. In der Mehrheit aller Haushalte wird mit Gas gekocht und Müll wird kaum noch verbrannt, weil es verboten ist.

Insekten stellen kein nennenswertes Problem dar. Weil wir aber in einem Klima eines ewigen Sommers leben und es im Umkreis von 40 Kilometern keine Apotheke gibt, sollte sich ein Abwehrmittel gegen die kleinen Lebewesen im Reisekoffer befinden. Wegen unserer Hunde hat es während der letzten beiden Jahren keine Schlange mehr in unseren Garten geschafft, denn diese Reptilien brauchen absolute Ruhe. Sie liegen im Gras und warten, bis die Mahlzeit zu ihnen kommt, wo aber neugierige Hunde umher rennen, ist kein Platz für Schlangen. Selbiges gilt für große Spinnen. So bleiben letztendlich nur Skorpione, die es zuweilen bis ins Haus schaffen. Bei uns vorkommende Arten sind aber nicht wirklich gefährlich. Ihr Stich ist etwa dem einer Wespe gleichzusetzen.

Wer beabsichtigt, die Finca Bayano abseits kurz geschnittener Gräser und ausgefahrener Wege zu erkunden, sollte ein Paar Stiefel mitbringen, denn auf der Finca halten sich, insbesondere wegen unserer natürlichen Anbauweise ohne Gifte, auch Schlangen auf. Sie können aber nur in hohem Gras überleben, denn sie müssen sich verstecken und bewegen sich bevorzugt nachts oder wenn sie auf der Flucht sind. Ist die Finca erst einmal bewohnt, wird es auch dort keine Schlangen mehr geben – spätestens wenn Hunde und Hühner auf dem Gelände umherlaufen. Die meisten unserer Besucher bekommen während ihres Aufenthalts keines dieser Tiere zu Gesicht, aber vorbeugen, kann nicht schaden. Einfache Gummistiefel sind vor Ort erhältlich.

Während der Regenzeit zwischen Mai und Dezember, die in Panama Winter genannt wird, beträgt die Durchschnittstemperatur etwa 25°C. Nur selten steigt die Temperatur dann über 30°C. Zumeist ist es bedeckt, was sich sehr positiv auf weiße Haut auswirkt. Einen Sonnenschutz aufzutragen, ist während dieser acht Monate nur selten nötig.

Während der Trockenzeit von Januar bis April, dem sogenannten Sommer, ist es ein wenig wärmer. Diese Periode ist mit dem europäischen Hochsommer vergleichbar; Temperaturen von 40°C werden jedoch nie erreicht. Wegen der Nähe zum Äquator sind Tag und Nacht während des ganzen Jahres fast gleich lang. Die Sonne geht gegen 6:30 Uhr auf, 12 Stunden später geht sie unter. Nach Sonnenuntergang herrscht während dieser Zeit die sogenannte “ideale Temperatur”.

Da es im Dorf Garnadera kaum etwas zu kaufen gibt, machen wir alle Besorgungen außerhalb. Las Palmas ist sieben Kilometer entfernt und hat etwa 1.500 Einwohner. Dort gibt es drei Supermärkte, in welchen es die wichtigsten Dinge zu kaufen gibt und ein kleines, einfaches Restaurant. 2018 hat eine Bank eröffnet, eine Tankstelle befindet sich im Bau. Die nächste kleine Stadt ist Soná in einer Entfernung von 43 Kilometern. Neben einem Hotel gibt es mehrere Apotheken und Baumärkte, zwei Banken und zwei Tankstellen. Soná hat etwa 5.000 Einwohner. Für Einkäufe ist Santiago, die Hauptstadt der Provinz Veraguas, jedoch am besten geeignet. Die Stadt liegt in einer Entfernung von 85 Kilometer – eine Fahrt mit dem Auto dauert etwa 90 Minuten. Dort gibt es eine Vielzahl an Geschäften und fast alle Behörden.

Wir bitten um eine rechtzeitige Reservierung.