- auf dieser Karte kannst Du sehr gut nachvollziehen, welches Wetter bei uns herrscht
- Panama ist ein relativ “junges” Land, das erst mit dem Bau des Kanals bevölkert wurde
- wegen sehr guter Umsätze mit dem Panama-Kanal wurde der Tourismus vernachlässigt
- auch wenn Panama kein klassisches Urlaubsland ist, so hat es doch einiges zu bieten
- Tag und Nacht sind fast das ganze Jahr über gleich lang
- die Emberá-Indios werden wegen einer wesentlich geringeren Fallhöhe wesentlich weniger Probleme mit dem Crash haben
- Rubén Blades: “Ich glaube, wir riskieren, die am besten informierte Gesellschaft zu werden, die wegen ihrer Ignoranz unterging”!
Wer nach Panama auswandern will, sollte mit europäischen Sommern keine Probleme haben. Auf der Finca Bayano, in 500 Metern über dem Meer, steigt die Temperatur selten über 35°C und auch nur während der Trockenzeit von Anfang Januar bis Ende April. In diesen Monaten ist der Himmel fast durchgehend blau und nachts sternenklar. Die Regenzeit, von Anfang Mai bis zum Ende des Jahres, ist mit einem verregneten Juli in Mitteleuropa zu vergleichen und die Trockenzeit kommt einem heißen, trockenen mitteleuropäischen Sommermonat gleich. Während des gesamten Jahres ist die Nachttemperatur ideal. Während der Trockenzeit bewegt sich die Temperatur nachts zumeist etwas über 20°C, während der Regenzeit ist es etwas kühler. Gewöhnungsbedürftig ist die Tatsache, dass die Tage wegen der Lage nahe am Äquator im Dezember fast genauso lang sind wie im Juni. Ende Dezember geht die Sonne gegen 6:30 Uhr auf und gegen 18:20 Uhr geht sie unter – Ende Juni ist der Sonnenaufgang bereits gegen 6:00 Uhr und der Sonnenuntergang gegen 18:40 Uhr. Ab Mai fallen nennenswerte Niederschläge und ab Juli ist der Himmel oft bedeckt. Daher ist die zweite Jahreshälfte gerade für Auswanderer mit heller Haut die angenehmere. Auf dieser Karte kannst Du sehr gut nachvollziehen, welches Wetter bei uns herrscht. Garnadera befindet sich zwischen Soná und Llano Tugrí.
Wer sich ein Auto mieten möchte, sollte an die Großstadt gewöhnt sein, um den Verkehr nicht als zu große Herausforderung zu empfinden. Die Preise für Leihwagen sind mit europäischem Niveau vergleichbar. Die Fahrweise der Panameños ist sehr gewöhnungsbedürftig – Unfälle gibt es daher relativ häufig, sie sind innerhalb der Stadt wegen der niedrigen Durchschnittsgeschwindigkeit in der Regel auf Blechschäden beschränkt. Außerhalb solltest Du – auch aufgrund häufiger Geschwindigkeitskontrollen – etwas langsamer fahren als die anderen. Mit dem Bus beziehungsweise Minibus kommt man in Panama bis in fast jeden kleinen Ort. Für die Buchung von Unterkünften bieten sich folgende Anbieter an: booking.com, airbnb.com, vrbo.com und ofertasimple.com. Auf “Ofertasimple” sind außer Unterkünften auch Restaurants, Massagen und Veranstaltungen zu finden.
Der älteste Teil Panama Citys ist Panama Viejo, welches ursprünglich 1517 gegründet wurde. Heute sind nur noch malerische Ruinen von diesem Teil der Stadt, die die Spanier an der Pazifikküste Amerikas errichteten, übrig. Reichtümer, welche die Spanier aus dem Inkareich in Peru plünderten, wurden mit dem Schiff hierher gebracht, um sie anschließend per Maultier quer durch Panama in die Hafenstadt Portobelo an der Atlantikküste zu transportieren. Von dort aus wurden sie nach Spanien verschifft. Panama Viejo wurde 1671 niedergebrannt. Casco Viejo, die Altstadt Panama Citys, entstand ab dem Jahr 1672. Seit den 90er Jahren werden die Gebäude, die großenteils vernachlässigt und teilweise fast vollständig zerstört waren, liebevoll restauriert. Zu den Attraktionen gehören Kirchen aus dem 17. Jahrhundert, Klöster und stattliche Gebäude aus dem 18. und 19. Jahrhundert, die die lange Geschichte von Panama City als Knotenpunk widerspiegeln. Von Casco Viejo aus bietet sich ein Panoramablick auf das Meer und die Neustadt.
Das moderne Panama City wird “Drehpunkt der Amerikas” genannt. Der Kontinent wird nach Meinung der Panameños durch den Kanal in Norden und Süden geteilt. Panama City ist gemäß dieser Theorie in Südamerika, wohingegen sich die Finca Bayano im Norden befindet. Was im Anflug über die Stadt noch als Wunder der Technik und Glanzleistung lateinamerikanischer Entwicklung betrachtet wird, stellt sich bei näherer Betrachtung als Moloch dar. Die Gebäude stehen oft so dicht beieinander, dass auch im 40. Stock noch Vorhänge gebraucht werden und wer sich in der Stadt bewegt, braucht eigentlich eine Atemschutzmaske. Permanente Staus sorgen dafür, dass die Luft extrem verschmutzt ist. Extremes Wirtschaftswachstum bis zum Jahr 2015 und schlechte Stadtplanung sind dafür verantwortlich. Busspuren werden gerade erst eingeführt und die zweite U-Bahnlinie ist im Bau. Die interessantesten Orte Panama Citys sind in der folgenden Liste aufgeführt.
- Die Miraflores-Schleusen, nach der Vergrößerung des Kanals noch eindrucksvoller http://www.pancanal.com
- Die Altstadt, Casco Viejo
- Der Präsidentenpalast, https://www.presidencia.gob.pa/en/Contact
- Das Panama-Kanalmuseum
- Von den Indios betriebene Märkte mit Kunsthandwerk
- Das Museum für Biodiversität – Biomuseo, auf der Amador-Halbinsel http://www.biomuseopanama.org/
- Der Metropolitan Nationalpark – Parque Natural Metropolitano – das einzige Tierschutzgebiet in Panama City http://www.parquemetropolitano.org/
- Der Botanische Garten – Parque Municipal Summit – nördlich von Panama City an der Straße nach Gamboa https://mupa.gob.pa/temas/parque-summit
Von der Halbinsel Amador bringen Fähren vor allem Tagesausflügler zur Insel Taboga, auch “Blumeninsel” genannt. Die Überfahrt dauert etwa eine Stunde. Die Insel befindet sich in einer Entfernung von etwa zwanzig Kilometer von Panama City entfernt. Sie ist 12 km² groß und hat etwa 1.000 Einwohner. Die Hälfte der Insel gehört zum Wildtierreservat “Refugio de Vida Silvestre Islas Taboga y Urabá” und verfügt über eine vielfältige Vogelwelt. Von Januar bis Juni sind Pelikane zu bestaunen und von August bis Oktober kommen Wale hier her. Der Name Taboga leitet sich von dem indigenen Wort “aboga” ab. Es bedeutet “viel Fisch”. Das Dorf San Pedro wurde 1524 von Padre Hernando de Luque gegründet. Die gleichnamige Kirche Iglesia San Pedro gilt als die zweitälteste der westlichen Hemisphäre. Im 17. Jahrhundert wurde die Insel ein beliebter Schlupfwinkel für Piraten. Nachdem der Pirat Henry Morgan in 1671 Panamá la Vieja zerstört hatte, schickte er seine Männer nach Taboga, um die Insel auszurauben und danach niederzubrennen. 1998 wurden während des Baus eines Krankenhauses 1.000 Silbermünzen aus dem 17. Jahrhundert gefunden.
Auch die Perleninseln, eine Inselgruppe von 227 Eilanden, ist von Panama City aus mit einer Fähre erreichbar. Die Inseln weisen eine Fläche von rund 332 Quadratkilometern auf. Isla del Rey, Isla de San José und Isla Pedro Gonzalez sind die größten Inseln. Viele der anderen Inseln sind nicht bewohnt und oft weniger als einen Quadratkilometer groß. Es gibt eine regenwaldtypische, vielfältige Pflanzen- und Tierwelt, die Fischgründe im Umfeld der Inseln gelten als artenreich. Auf den größeren Inseln besteht eine gut ausgebaute Tourismus-Infrastruktur; insbesondere für Taucher. Der Name “Perleninseln” stammt von den dort früher lebenden Indios, welche nach Perlmuscheln tauchten und mit ihnen Handel betrieben. Isla Contadora ist mit nur 253 Einwohnern die beliebteste der Perleninsel.
Wer in die im Osten Panamas gelegene Provinz Darién reisen möchte, sollte sich bei einer Reiseagentur sachkundig machen. http://www.traveldarienpanama.com/ ist eine der wenigen Webseiten, auf welcher Reisen in ein Indiodorf des Stammes der Emberá in der Nähe von Sambu angeboten werden. Dieses ist nicht so überlaufen und mit ein bisschen Glück ist man der einzige Tourist im Ort. Wie dieses Video zeigt, lebt dieser Stamm nahezu natürlich. Die Indios profitieren vom Tourismus, sie benutzen Kochtöpfe und sie haben Zugang zur modernen Medizin, aber sie sind der Natur doch wesentlich verbundener als wir und es ist interessant zu sehen, dass diese Menschen mit einem relativ anspruchslosen Leben relativ glücklich sind. Ihre Fallhöhe ist wesentlich geringer und daher werden sie mit dem Crash wesentlich weniger Probleme haben als die meisten anderen Menschen. Wer die Variante “Touristen werden im Stundentakt durch das Dorf getrieben” bevorzugt, wird bei den Emberá nördlich von Panama City am Rio Chagres fündig.
Die meisten touristisch interessanten Orte sind westlich von Panama City zu finden. Die einzige durchgehende Straße ist der Pan-American Highway, Carretera Panamericana, vom Dorf Yaviza im Darién bis zur Grenze nach Costa Rica und weiter bis nach Alaska. Von Panama City aus ist die nächstgelegene interessante Stadt El Valle de Antón, welche im Kratertal eines erloschenen Vulkans liegt. Dort gibt es folgende lohnenswerte Ziele: “El Nispero” Zoo und botanischer Garten, das Schmetterlingshaus “El Mariposario”, das Orchideencenter “Aprovaca Orquídeas”, der Kunst- und Gemüsemarkt und die Wasserfälle. In der Nähe von Chitré auf der Azuero-Halbinsel (Peninsula Azuero) gibt es südwestlich des Nationalparks Sarigua an einem ausgetrockneten See – für Panama ansonsten untypisch – eine kleine Wüste mit Kakteen.
Die Karnevalshochburg in Panama ist weiter südlich in Las Tablas. Die Karnevalszeit ist auch die einzige Jahreszeit, wo eine Reservierung der Unterkunft empfehlenswert ist, in der übrigen Zeit sind immer freie Unterkünfte zu finden. Südlich von Las Tablas sind in Pedasí und Playa Venao mehrere schöne Strände zu finden. Weiter nördlich in der Nähe des Ortes Las Minas gibt es das Landschaftsschutzgebiet “Centro ANAM Reserva Forestal El Montuoso” mit einsamen Wanderwegen durch den Dschungel.
Von Santiago, der Provinzhauptstadt von Veraguas, aus sind zwei interessante Orte zu erreichen. Der erste ist das Surfer-Paradies Santa Catalina südlich von Soná. Der zweite ist die in den Bergen gelegene Stadt Santa Fé nördlich von Santiago, wo es viele Wandermöglichkeiten gibt. Weiter Richtung Westen ist in der Nähe von Las Lajas eir kilometerlangen Strand zu finden, der zumindest unter der Woche menschenleer ist. Nördlich des Pan-American Highway führt eine asphaltierte Straße in das indigene Gebiet “Comarca Ngöbe-Buglé” in einer Höhe von fast 2.000 Metren über dem Meeresspiegel. Ist es in Las Lajas während des Tages gefühlt immer etwa 35 Grad, so sind es in der Comarca 20 “gefühlte Grade” weniger. Hier gibt es eine wunderschöne Berglandschaft zu bewundern. Einen ähnlich schönen Strand wie in Las Lajas gibt es südwestlich von David – Playa La Barqueta. In den Bergen nördlich von David liegt die Stadt Boquete, die besonders von US-amerikanischen Rentnern wegen des milden Klimas als Altersruhesitz bevorzugt wird. Folgende Ziele sind dort erwähnenswert:
- Mi Jardín es Su Jardín – ein privater Schaugarten
- Eine Kaffeetour, z.B. Café Ruiz caferuiz-boquete.com
- Nationalpark Volcan Barú
Auf ähnlicher Höhe befinden sich weiter westlich die Städte Volcán und Cerro Punta. Hier gibt es einen Zugang zum internationalen Park La Amistad (Parque Nacional La Amistad). Da der Park sehr weitläufig ist, empfiehlt sich hier eine geführte Tour.
Der Tourismus wird – im Gegensatz zum Nachbarland Costa Rica – nicht entsprechend gefördert und daher ist außerhalb des Landes neben dem Kanal nicht viel über Panama bekannt. Ansonsten sind die “Panama-Papers” erwähnenswert, die im Zusammenhang mit dem Begriff “Steueroase” bekannt wurden und die Panama-Hüte, die aber ursprünglich aus Ecuador stammen. Der Name kommt daher, dass die Handelsroute ursprünglich über Panama führte. Auf den Märkten sind zwei verschiedene Arten Hüte zu finden: die “Sombreros Ocueño” aus der kleinen Stadt Ocú und die “Sombreros Pintaoin” aus La Pintada.
Aber es gibt auch noch Rubén Blades. Wer Salsa mag, kennt ihn. Die Texte sind – wie in den meisten Lieder anderer Musiker – nicht unbedingt das, was kritische Zeitgenossen gerne hören, aber die Musik hat’s in sich. Ansonsten passt, was er sagte, sehr gut zu unserer Webseite: “Ich glaube, wir riskieren, die am besten informierte Gesellschaft zu werden, die jemals wegen ihrer Ignoranz unterging”! Hier findest Du einige seiner Lieder:
- Pena de Amor
- El Padre Antonio
- Por tu mala Maña te están buscando
- Maria Lionza
- Llorarás
- Amor y Contról
- Canto a la Muerte
Rubén Blades: “Ich glaube, wir riskieren, die am besten informierte Gesellschaft zu werden, die jemals wegen ihrer Ignoranz unterging”!