- auf der Suche nach einem Ort für mein Projekt, kam für mich als Kontinent nur Amerika in Frage
- Chile, Paraguay, Uruguay, Costa Rica undPanama kamen für mich in die engere Auswahl
- letztendlich blieb nur Panama übrig
- dort ist es einfach, eine Arbeitserlaubnis zu erhalten
- Ausländer können ohne Weiteres Land kaufen
- der US Dollar dient als Währung
- ein Projekt wie die Finca Bayano ist nur in Panama realisierbar
- während Europa die dritte Welt importiert, importiert Panama die Erste und je mehr “Dritte Welt” in die Erste kommt, umso mehr “Erste Welt” kommt nach Panama
Meines Erachtens ist Europa – samt der Kanarischen Inseln – wegen der Gefahr eines Krieges als Standort für ein Projekt wie die Finca Bayano nicht geeignet. Asien ist vom Nahen bis zum Fernen Osten ein Pulverfass und insbesondere Südostasien ist überbevölkert. In Australien ist die Einwanderung kaum möglich, in Neuseeland dürfen Ausländer kein Land mehr erwerben. Kanada ist zu kalt, die USA sind kein Thema, Afrika ist zu gefährlich. Die pazifischen und die karibischen Inseln sind zu klein und zu teuer.
Aus diesen Gründen kamen für mich nur Chile, Paraguay, Uruguay, Costa Rica und Panama in die engere Auswahl. Was Chile betrifft, so wäre nur der Süden des Landes für mein Projekt in Frage gekommen, denn der Norden Chiles ist eine Wüste. In Süd-Chile können während der kalten Jahreszeit jedoch keine Lebensmittel produziert werden. In Paraguay ist Grund und Boden billiger als in Panama und es ist einfacher eine Aufenthaltserlaubnis zu bekommen, aber abgesehen davon, dass ich das Land als äußerst korrupt empfand, fühlte ich mich als Europäer nicht allzu willkommen. In Uruguay gibt es keinen Wald mehr, aber dafür umso mehr Weideflächen, die mit Chemikalien verseucht sind und es ist wie in Chile nicht möglich, das ganze Jahr über Lebensmittel zu produzieren. Costa Rica ist zwar ein sehr schönes Land und in weiten Teilen mit Panama vergleichbar, aber eine Genehmigung eines Projektes wie der Finca Bayano wäre unverhältnismäßig teuer. So dient uns Costa Rica als Puffer zu Nicaragua, das in der Vergangenheit politisch sehr instabil war.
Generell ist es leider so, dass sich Länder mit einer hohen Indiopopulation für uns Europäer schwierig gestalten. Dazu gehört insbesondere Paraguay. Wie ich oben schon erwähnte, fühlte ich mich in diesem Land nicht allzu sehr willkommen. Ich möchte damit aber nicht im Geringsten den Eindruck vermitteln, dass ich Probleme mit Menschen anderer Rassen habe – schließlich bin ich selbst Ausländer in Panama. Wenn diese Leute jedoch Probleme mit uns haben, entstehen gegebenenfalls Meinungsverschiedenheiten. Des Öfteren wurde mir von Indios gesagt, dass wir die Nachkommen der Spanier sind und daher die Verantwortung für deren Verbrechen tragen. Es lässt sich erahnen, welche Konsequenz diese Problematik für weiße Ausländer in Paraguay im Falle eines Crashs bedeuten. Auch in dieser Hinsicht fühle ich mich in Panama besser aufgehoben, denn hier beträgt der Anteil der Indios nur fünf Prozent der Gesamtbevölkerung.
Letztendlich entschied ich mich für Panama, ein Land fernab politischer Problemzonen, denn in dermaßen unsicheren Zeiten wollte ich meine neue Heimat als sicher bezeichnen können. Daher sollten Terror-Anschläge im Land meiner Wahl unwahrscheinlich sein. Ferner sollte dieses Land nicht dicht bevölkert sein, es sollte keine Kriege geführt haben und die Beziehungen zu den Nachbarländern sollten gut sein. In meiner neuen Heimat sollte es weder ethnische Konflikte noch sollte es in der Nähe nukleare Anlagen geben. Dass dieses Land gute klimatische Voraussetzungen erfüllen muss, versteht sich von selbst. Panama ist für mich das einzige Land, das alle diese Bedingungen erfüllt. Hier ist es einfach, eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis zu erhalten und Ausländer können Grund und Boden problemlos käuflich erwerben.
Da in allen tropischen Ländern Lateinamerikas auch ganzjährig Nahrung produziert werden kann, ist im Falle einer Krise weder mit Kriegen um Land und Wasser noch mit Völkerwanderungen zu rechnen. Selbst der Ausfall von Pestiziden und Düngemitteln kann mittelfristig verkraftet werden, da ausreichend Anbauflächen für die Produktion organischer Nahrung vorhanden sind. Ferner ist entscheidend, dass es sich um ein Agrarland handelt, in welchem es keine Bodenschätze gibt, die Anlass für eine Invasion anderer Armeen sein könnten. Dass der US-Dollar in Panama als Zahlungsmittel benutzt wird, ist ein wesentlicher Vorteil, denn wahrscheinlich werden alle anderen Währungen wertlos. Gegenargumente wie “der Kanal” und die Nähe der USA sind für mich daher zweitrangig. Ich gehe nicht davon aus, dass auf dem amerikanischen Kontinent ein Krieg stattfinden wird. Dennoch muss gesagt werden, dass Panama nicht das Paradies auf Erden ist. Blieb das Land – wie der Rest des amerikanischen Kontinents – im zweiten Weltkrieg unbeschadet, so gibt es keine Garantie dafür, dass weltweite Konflikte – gerade in Anbetracht der Globalisierung – spurlos an Panama vorüberziehen. Leidtragend wären im Falle einer Krise insbesondere das Kanalgeschäft, die Banken und der im Wesentlichen von Ausländern finanzierte Immobilienmarkt.
Letztendlich gibt es nirgendwo Garantien… Panama ist aber die beste Alternative!